Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine


S.M. Torpedoboot G 134 / ab 27.5.1916 T 134 

G 134 war ein sogenanntes „Großes Torpedoboot 1898“ der Kaiserlichen Marine. Es gehörte zu einem Lot von 5 Booten (G 132 bis G 136) die 1905/07 bei der Germania-Werft in Kiel gefertigt wurden. Die 544 t verdrängenden Boote mit einer Länge von rd. 65,7 m, einer Breite von 7 m und einem Tiefgang von 2,7 m wurden von zwei 3zyl. 3-fach Expansionsmaschine mit 6783 Psi  angetrieben, die den Booten eine Geschwindigkeit von rd. 28 kn verliehen. Die Bewaffnung bestand aus drei Torpedorohren 45 cm sowie einer 8,8 cm SK L/35 und zwei 5,2 SK L/55. Der Stapellauf von G 134 erfolgte am 23.07.1906, die Indienststellung folgte am 06.03.1907.
Das Boot hatte eine Besatzung von 2 Offizieren und 67 Mann. Unter den zahlreichen Kommandanten befanden sich Obl. z.S. Georg Hauser, Obl. z.S. Heinz-Eduard Menche, Kptl. d.S.I John Mudrich, Obl. z.S. Carl Gutjahr, Obl. z.S. Kurt Zwirner und Obl. z.S. Walter Wiebe.
G 134 durchlief mit Kriegsbeginn zunächst eine Folge schnell wechselnder Unterstellungsverhältnisse. Im August 1914 war das Boot zunächst der in der Aufstellung befindlichen VIII. Torpedobootflottille unterstellt. Dort schied das Boot am 01.09.1914 aus und wurde am 14.09.1914 kurzfristig der 19. Torpedoboot-Halbflottille zugeteilt, aus der das Boot jedoch bereits am 20.09.1914 wieder ausschied. Ab 01.11.1914 findet sich das Boot dann bei der IV. Torpedobootflottille, um kurz darauf ab 08.12.1914 der 20. Torpedoboot-Halbflottille zugewiesen zu werden. Ab dem 20.04.1915 befand sich G 134 wieder bei der 7. Halbflottille der IV. Torpedobootflottille, wo es bis zum 08.12.1915 verblieb.
Im Februar 1916 ging das Boot zur Schulflottille der Torpedo-Division (ab 28.02.1918 in 1. Schul­halbflottille der Schulflottille der I. Torpedo-Division umbenannt), wo es der Ausbildung des Offi­ziersnachwuchses der Torpedobootwaffe diente. Ab 1916 mussten alle Lt. z.S. von den T-Booten dort einen Torpedo-Kurs belegen. Die Ausbildungsboote lagen in Eckernförde, liefen am Montag aus und blieben bis Freitag zwischen Kiel und Sonderburg auf See.
Bei Kriegsende wurde das Boot in Kiel aufgelegt am 9. 11.1920 außer Dienst gestellt und 1921 in Harburg abgewrackt.

Das obige Foto ist rückseitig beschriftet: „Oberheizer Müller VII Halbflottille, Warnemünnde“. Es zeigt einen Teil der Besatzung an Deck des Schiffs. Während der vorne liegende Mann ein Mützenband mit der Aufschrift „Torpedo-Division“ trägt, tragen die anderen Männer Mützenbänder einer „Torpedoboot-Halbflottille“, die Nummer ist leider nicht lesbar. Im Hintergrund ist an der Wand des Aufbaus hängend noch die unterer Hälfte eines Rettungsrings mit der weißen Aufschrift „G 134“ zu erkennen.



Das zweite, bezüglich des Rettungsrings qualitativ wesentlich bessere Foto ist leider nicht näher datiert. Da der Rettungsring jedoch schon die Bezeichnung „T 134“ zeigt, muss es nach der Umbenennung des Bootes am 27.09.1916 aufgenommen worden sein. Die Aufschrift ist im weißen Buchstaben und Zahlen vorgenommen, wobei man sich bemüht hat, ein gefälliges Schriftbild zu gestalten und z. B. das „M“ oder die „3“ optisch etwas aufgewertet hat.

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