Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine


S.M. Unterseeboot U 12


SM U-Boot 12 lief am 06.05.1910 bei der Kaiserlichen Werft Danzig vom Stapel. Die Indienststellung erfolgte am 13.08.1911 durch Korv.Kpt. Hellmuth Jürst als Kommandanten, der das Boot bis 1912 führte. Weitere Kommandanten waren Kptlt. Claus Rücker (01.10.1912 – 14.06.1914), Kptlt. Walter Forstmann (06.08.1914 – 10.02.1915) und Kptlt. Hans Kratzsch (10.02.1915 – 10.03.1915).
U 12 gehörte zu den ersten 18 U-Booten der Kaiserlichen Marine, die noch mit  Petroleummotoren für die Überwas­serfahrt ausgestattet waren. Aufgrund der starken Abgasfahne war das Boot bei der Überwasserfahrt daher weithin sichtbar.
Das Boot unternahm 1914/15 vier Feindfahrten. Hierbei gelang es Kptlt. Forstmann am Mittag des 11.11.1914 das vor der Ortschaft Deal vor Anker liegende britische Minensuchboot Niger (810 t) durch einen Torpedo zu versenken.
Bekannt wurde U 12 auch dadurch, dass mit ihm Versuche über das Mitführen eines Wasserflugzeugs zur Vergrößerung der Reichweite des Flugzeugs durchgeführt wurden. Hierzu lief U 12 am 15.01.1915 mit einer Friedrichshafen FF 29 auf dem Vorschiff stehend von Zeebrügge aus. Zum Starten tauchte das U-Boot dann unter dem Flugzeug einfach weg.
Am 04.03.1915 lief das Boot unter Kptlt. Kratzsch von Helgoland zu einer Feindfahrt an die engl. Ostküste aus. Am 09.03.1915 gelang es, den brit. Dampfer Aberdon (1005 BRT) zu versenken. Doch bereits einen Tag später, am 10.03.15, ereilte U 12 selbst ebenfalls das Schicksal: Das Boot wurde bei dem Leuchtturm Fife Ness in der Nähe der schottischen Ortschaft Crail aufgetaucht fahrend von einem Fischer entdeckt, der umgehend die Royal Navy informierte. Rund 1 Stunde nach der Entdeckung waren 3 Zerstörer zu Stelle, die das U-Boot sofort beschossen. Dieses versuchte zwar wegzutauchen, wurde jedoch zumindest von 1 Granate getroffen und zudem von dem Zerstörer Ariel am Turm gerammt. Hierdurch war das Boot gezwungen, wieder aufzutauchen und wurde an der Oberfläche sofort wieder beschossen. Der Kommandant wurde hierdurch im Turm getötet. Um das Boot nicht in die Hände der Briten fallen zu lassen, wurden von der U-Bootbesatzung mehrere Sprengsätze mittels Zeitzündern gezündet, um das Boot zu versenken. Das Boot sank jedoch so schnell, dass nur noch ein Teil der Besatzung herauskam und von den Briten gerettet wurde. Es überlebten 2 Offiziere und 8 Mann, während außer dem Kommandanten noch weitere 17 Mann ums Leben kamen.
Das Vorkriegsfoto zeigte Kptlt. Rücker im Kreise seiner Besatzung vor dem Turm des Bootes. Im Bild ebenfalls 2 Rettungs-“ringe“ mit entsprechender Aufschrift.

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