Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine

S.M.S. NIXE

S.M.S. Nixe war ein als Kreuzerkorvette klassifiziertes Schulschiff der Kaiserlichen Marine. Auf der Kaiserlichen Werft in Danzig gebaut lief es am 23.06.1885 vom Stapel und wurde am 01.04.1886 in Dienst gestellt. Das als Dreimastvollschiff getakelte Schiff hatte als zusätzlichen Antrieb eine Dampfmaschine mit 733 Psi. Die Besatzung bestand aus 116 Mann Stammbesatzung und bis zu 240 Schiffsjungen.
Die Nixe nahm schon kurz nach der Indienststellung mit einer am 15.06.1886 begonnen Reise in die Karibik den Ausbildungsdienst auf. Im Anschluss an diese Reise folgte eine Teilnahme vom 06.08. bis 28.08.1887 an Flottenmanövern in der Ostsee. Danach fand das Schiff - lediglich mit der Stammbesatzung bemannt - vom 17.09.1887 bis 17.04.1888 vorübergehend als Wachschiff der Marinestation der Nordsee in Wilhelmshaven Verwendung. Ab April 1888 wurde die Nixe dann wieder als  Ausbildungsschiff mit Fahrten in heimischen und fernen Gewässern sowie mit der Teilnahmen an Manövern eingesetzt, bis am 30.09.1891 eine erste Außerdienststellung des Schiffs erfolgte.
Am 01.04.1892 wieder in Dienst gestellt, diente das Schiff in den Folgejahren weiterhin der Ausbildung des Marinenachwuchses. Es wechselten sich kürzere und längere Ausbildungsfahrten und die Teilnahme an den Herbstmanövern ab. Erwähnenswert ist für dieses Jahre lediglich ein Typhus-Ausbruch an Bord während einer Mittelmeerreise 1892 sowie eine Generalüberholung im März 1894, bei dem auch die veraltete Bewaffnung modernisiert wurde.
Zum Abschluss ihrer aktiven Laufbahn fiel dem Schulschiff während einer Ausbildungsfahrt nach Südamerika 1899 dann auch nochmals die Aufgabe zu während der revolutionären Unruhen in Venezuela „Flagge zu zeigen“ und deutsche Interessen zu schützen. Zu diesem Zweck lag die Nixe längere Zeit vor Puerto Cabello, bis sie im November 1899 von der S.M.S. Stosch abgelöst wurde. Die Nixe kehrte nach Deutschland zurück, wo sie außer Dienst gestellt und aufgelegt wurde.
Das Schiff fand vom 01.11.1906 bis Mai 1910 nochmals Verwendung als Büroschiff des Flottenstabs der Hochseeflotte. Am 24.06.1911 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen, diente es in der Folgezeit in Kiel als Wohnhulk. 1920 war das Schiff dann nochmals übergangsweise Heimat der Schiffsartillerieschule, bevor es nach einer weiteren zivilen Verwendung schließlich abgewrackt wurde.

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Das leider nicht ganz scharfe Foto zeigt eine Gruppe von zum Teil noch sehr jung wirkenden Schiffsjungen mit ihrem Ausbilder (in der hinteren Reihe rechts). Wie an dem weißen Streifen auf dem rechten Ärmel zu erkennen, gehören die Jungs zur 1. Steuerbordwache. Der rote Rettungsring zeigt eine einfach gehaltene weiße Aufschrift des Schiffsnamens.


Ein weiteres, qualitativ besseres Foto zeigt diesmal den Rettungsring hinreichend deutlich. Die Machart des Rettungsrings entspricht dem Exemplar auf dem vorherigen Foto.