Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine



S.M.S. NYMPHE

S.M.S. Nymphe war ein Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine und das 3. Schiff der Gazelle-Klas­se. Dem Stapellauf am 21.11.1899 auf der Germania-Werft in Kiel folgte die Indienststellung am 20.09.1900. Die Besatzungsstärke betrug rd. 270 Mann.
Im Januar/Februar 1901 wurde die Nymphe als Begleitkreuzer für die Kaiserjacht S.M.S. Hohenzollern für die Reise des Monarchen nach England herangezogen. Hieran anschließend wurde der Kreuzer der Torpedo-Inspektion als 2. Versuchsschiff zugeteilt. Der dort zu absolvierende Dienst wurde auch in den Folgejahren mehrfach durch Abordnungen als Begleitschiff für die Kaiserjacht unterbrochen. Während der Wintermonate erfolgten regelmäßig längere Werftaufenthalte mit reduzierter Besatzung.
Nachdem die Nymphe Anfang 1905 noch zum 1. Versuchsschiff der Torpedo-Inspektion geworden war, erfolgte ab April 1905 die Umwidmung zum Artillerieschulschiff. Hierzu erfolgte im Frühjahr 1905 eine Abänderung der Bewaffnung und die Verwendung als Schulschiff für Maschinenwaffen.
Während der Herbstmanöver wurde die Nymphe von der S.M.S. Frithjof gerammt und nicht unerheblich beschädigt. Das Schiff wurde am 19.09.1907 außer Dienst gestellt und in Danzig repariert. Nach der Wiederindienststellung am 23.05.1908 erfolgte wieder die Verwendung als Schulschiff für Maschinenwaffen mit Heimathafen Sonderburg, bis es in dieser Funktion am 15.02.1909 durch die S.M.S. Stuttgart abgelöst wurde.
Infolge des Kriegsausbruchs wurde das Schiff am 02.08.1914 wieder reaktiviert und am 08.08.1914 zum Führungsschiff der Hafenflottille der Elbe bestimmt. Am 01.09.1915 wurde der Kreuzer dann wieder der Inspektion für Torpedo-Inspektion als Schul- und Versuchsschiff zugeteilt. Am 01.11.1916 wieder außer Dienst gestellt, wurde das Schiff nun von der Torpedo-Inspektion bis Kriegsende als Wohn- und Exerzierschiff verwandt.

Das Foto oben zeigt 8 Matrosen mit einem Rettungsring des Schiffs. Die Aufnahme ist nicht datiert. Die Männer tragen jedoch alle Mützenbänder einer Werft-Division, so dass die Aufnahme Anfang des Krieges während der Verwendung als Führungsschiff der Hafenflottille der Elbe entstanden sein dürfte. Die im August 1914 aufgestellte Flottille erhielt nämlich erst im April 1915 eigene Mützenbänder, bis dahin trugen die Matrosen die Mützenbänder ihre bisherigen Einheiten. Der Rettungsring selbst ist von roter Farbe und mit einer sehr aufwändig gestalteten Schrift verziert. Die Bänder zur Befestigung der umlaufenden Halteleine sind ebenfalls weiß gestrichen.

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Das zweite Foto zeigt eine Ansicht der Steuerbordseite des Schiffs. Der Kreuzer trägt den weiß-gelben Anstrich der Kaiserlichen Marine für Schiffe im Auslandseinsatz, so dass die Aufnahme während einem der Einsätze als Begleitschiff der Kaiserjacht entstanden sein dürfte. Gut zu erkennen ist auch der als Rammsteven ausgeformte Bug. Die Karte wurde 1910 versandt.

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