Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine


S.M.S. NASSAU

S.M.S. Nassau war ein Großlinienschiff und Typschiff der aus 4 Einheiten bestehenden Nassau-Kasse. Der Stapellauf erfolgte am 07.03.1908 bei der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven in Ge­genwart des Kaisers, die Indienststellung folgte am 01.10.1909. Das Schiff hatte 1008 Mann Besat­zung.  Nach der Indienststellung trat das Schiff zum I. Geschwader der Hochseeflotte und versah normalen Flottendienst. Im Krieg war die Nassau bei allen wichtigen Operationen der Flotte in der Nord- und Ostsee dabei, wie z. B. beim Vorstoß in die Riager Bucht in der Zeit vom 6. - 20.08.1915, als Fern­sicherung bei der Beschießung von Great Yarmouth und Lowestoft am 24.04.1916 und natürlich an der Skagerrakschlacht am 31.05./01.06.1916. Bei dieser Auseinandersetzung erhielt das Schiff 2 mittelschwere Artillerietreffer und kollidierte zudem mit dem britischen Zerstörer Spitfire. 11 Tote und 16 Verwundete waren auf dem Schiff zu beklagen. Nach der Wiederherstellung war die Nassau ab dem 10.07.1916 wieder einsatzbereit und an weiteren Operationen in der Nordsee beteiligt. In der Zeit vom 08.08.1918 bis zum 23.08.1918 befand sich das Schiff nochmals in der Ostsee, um im Rahmen ei­nes Sonderverbandes an der Operation Schlußstein, einem gegen die Murmanbahn bei St. Peters­burg gerichteten Unternehmen teilzunehmen. Die Operation wurde dann jedoch nicht ausgeführt und die Nassau verlegte zurück in die Nordsee.

Als die Marineleitung kurz vor Kriegsende einen letzten Vorstoß gegen die englische Flotte plante, kam es auch auf der Nassau zu Gehorsamsverweigerungen.

Das obere Foto zeigt zwei Matrosen an Weihnachten 1914 vor einem der insgesamt sechs 28 cm SK L/45 Zwillingstürme. Der Rettungsring zeigt eine einfache Standartbeschriftung mit Großbuchstaben. 


Das zweite, leider nicht datierte Foto zeigt Matrosen des Schiffs mit einem Rettungsring, der in der Gestaltung völlig dem auf dem obigen Foto entspricht. Beachtenswert ist die Arbeitsbekleidung der Matrosen.


Ein drittes Foto, das sich auf einer Karte befindet, die im August 1912 in Wilhelmshaven geschrieben wurde, zeigt eine Gruppe von 6 Matrosen mit einem Rettungsring des Schiffs, der ebenfalls keine Besonderheiten gegenüber den anderen Fotos aufweist. § 11 auf dem Fass ist übrigens ein Bezug auf das Reglement studentischer Verbindungen und bedeutet so viel wie: "Es wird weiter gesoffen"


Ein weiteres Foto zeigt eine Gruppe von Matrosen des Jahrgangs 1912 – 15, die sich zur vermeintlichen Halbzeit ihrer Militärzeit haben ablichten lassen; nicht ahnend, dass der ausbrechende Krieg die Rückkehr ins Zivilleben erheblich verzögern sollte. Die Matrosen haben sich für das Foto auf der Back vor dem vorderen 28 cm SK L/45 – Doppelturm aufgestellt. Interessant und eindrucksvoll sind auch die mit aufs Bild genommenen Kartuschen und Granaten sowie der Taucherhelm. Die beiden Rettungsringe entsprechen in Farbe und Ausführung denjenigen auf den Fotos zuvor.


Abschließend noch eine schöne Ansicht des Schiffs von schräg hinten. Man beachte den in der Nähe des Schiffsnamens an der Bordwand hängenden Rettungsring sowie den imposanten Anker.

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