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Kaisers-Marine


S.M. Torpedoboot. G 7

G 7 war ein auf der Germania-Werft in Kiel gebautes Großes Torpedoboot und lief am 07.01.1911 vom Stapel. Bei einer Länge von 71,5 m, einer Breite von 7,6 m und einem Tiefgang von 3,20 m verdrängte es 775 t. Die gemischte, daher aus 3 Kohle- und einem Ölkessel bestehende Antriebsanlage mit 16000 PSw verlieh dem Boot eine Geschwindigkeit von 30 kn. Bewaffnet war das Boot mit 4 Decktorpedorohren 50 cm und zwei 8,8 cm-Kanonen. Die Besatzung bestand 1914 nominell aus 3 Offizieren und 71 Mann.
Kommandanten waren ab August 1914 Kptlt. Johannes Weineck, ab Dezember 1916 Kptlt. Ernst Rodenberg, ab 14.07.1918 Olt. z.S. Johannes Bachmann und ab September 1918 Kptlt. Otto Schenk
G 7 wurde am 17.05.1912 in Dienst gestellt. Bei Kriegsbeginn gehörte es zu 10. Torpedoboothalbflottille der V. Torpedobootflottille. Dieser Verband war im Vorpostendienst in der Nordsee und als U-Boot-Sicherung bei Vorstößen der schweren Einheiten der Hochseeflotte eingesetzt. G 7 war im Rahmen dieses Verbandes u. a. 1914 in die Seeschlacht bei Helgoland und 1915 beim Gefecht auf der Doggerbank beteiligt, wobei es jeweils als Teil der Sicherungskräfte fungierte. Im Spätsommer 1915 kam die 10. Halbflottille zwischenzeitlich in der Ostsee beim Vorstoß in die Rigaer Bucht zur Sicherung schwerer Einheiten zum Einsatz. Nach diesem Einsatz erfolgte die Rückverlegung in die Nordsee.
Am 24.02.1917 lief G 7 auf der Jade im Nebel über das Wrack der dort auf Grund liegenden, gekenterten S.M.S. Yorck und wurde dabei nicht unerheblich beschädigt. Nach erfolgter Reparatur kam das Boot wieder zum Einsatz und wurde kurz vor Kriegsende am 28.10.1918 noch der VIII. Torpedobootflottille unterstellt.
G 7 überstand den 1. Weltkrieg und diente danach noch in der Reichs- und Kriegsmarine als Schulboot. Nachdem es auch den nächsten Krieg überstanden hatte, fand es noch in der sowjet. Marine Verwendung.
Das obige Foto stammt aus dem Jahr 1914 und zeigt 5 Matrosen der Besatzung vor einer der 8,8 cm Kanonen. Einer der Matrosen scheint ein Signalgast zu sein, da er zwei Signalflaggen in der Hand hält. Der rote Rettungsring trägt die Aufschrift „S.M. Tpbt. G 7“ aus einfach gehaltenen weißen Buchstaben.

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