Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine


S.M.S. KAISER WILHELM DER GROSSE

Die S.M.S. Kaiser Wilhelm der Große war das dritte Schiff der 5 Einheiten umfassenden Kaiser-Friedrich III-Klasse. Diese Schiffe wurden zunächst als Panzerschiffe I. Klasse bezeichnet und am 27.02.1899 in Linienschiffe umklassifiziert. Der Stapellauf der Kaiser Wilhelm erfolgte am 01.06.1899 auf der Germaniawerft in Kiel.

Nach der üblichen Erprobung wurde das Schiff am 05.05.1901 dem I. Geschwader zugeteilt. In diesem Verband versah das Schiff den normalen Flottendienst und nahm an Manövern und Ausbildungsreisen teil. Im Jahr 1908 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und von 1908 bis 1910 grundlegend umgebaut und modernisiert, wodurch sich das Erscheinungsbild des Schiffs erheblich veränderte. Nach Abschluss dieser Arbeiten gehörte es der Reserve-Formation der Nordsee an.

Mit Kriegsausbruch 1914 erfolgte die Reaktivierung und Zuteilung zum V. Geschwader. Die Verwendung beschränkte sich anfangs auf den Küstenschutz in der Nordsee und sporadische Unternehmungen in der Ostsee. Ab März 1915 wurde das Schiff (wie auch die anderen Schwesterschiffe der Kaiser-Friedrich III-Klasse) aus der Front gezogen und mit reduzierter Besatzung zur Hafenverteidigung von Kiel vorgehalten. Die endgültige Außerdienststellung erfolgte am 20.11.1915, wobei das Schiff umgehend desarmiert (die 24-cm-Geschütze kamen als Eisenbahnbatterie an die Westfronf) und als Torpedoschießstandschiff der Torpedoschule in Kiel zugeordnet wurde. 

Am 06.12.1919 wurde die Kaiser Wilhelm d.G. aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und anschließen zum Abbruch verkauft. Die Abbrucharbeiten erfolgten 1920 in Kiel.


Von der Kaiser Wilhelm der Große hat sich ein Rettungsring im Original erhalten, der im Schifffahrtsmuseum in Husum zu sehen ist. Wir sehen einen Rettungsring im üblichen Rot der Kaiserlichen Marine mit einer fein gestalteten Aufschrift des Schiffsnamens in weißen Großbuchstaben. Auch bei diesem Rettungsring wurden die Buchstaben an der rechten Seite mit schwarzer Farbe so unterlegt, dass eine gewisse dreidimensionale Wirkung erzielt wird.