S.M.S. Stettin war ein Kleiner Kreuzer und gehörte zu der 4 Einheiten umfassenden Königsberg-Klasse. Dem Stapellauf am 07.03.1907 in Stettin folgte die Indienststellung am 29.10.1907. Das Schiff wurde ausgiebigen Testfahrten unterzogen und danach am 20.01.1908 dem Verband der Aufklärungsschiffe zugeteilt. In den Folgejahren war die Stettin mehrfach Begleitschiff der Kaiserjacht S.M.S. Hohenzollern auf Auslandsfahrten und unternahm danach 1912 eine Reise nach Nordamerika. Es folgte normaler Flottendienst und ab Juli 1914 die Verwendung als Führerschiff der II. U-Bootflottille auf Helgoland.
Im Krieg nahm das Schiff am 1. Seegefecht vor Helgoland am 28.08.1914 – bei dem durch Treffer 2 Besatzungsangehörige starben -, im Mai 1915 am Libau-Unternehmen in der Ostsee sowie – im Verband der IV. Aufklärungsgruppe - an der Skagerrakschlacht am 31.05./01.06.1916 teil. Hier erhielt die Stettin 2 Treffer, die 8 Tote und mehrere Verletze forderten. Nach weiteren Einsätzen in der Nordsee erfolgte im Juli 1917 das Ausscheiden aus der IV. Aufklärungsgruppe und die weitere Verwendung als U-Boot-Zielschiff in der Ostsee. Kurz nach Kriegsende erfolgte im Dezember 1918 die Außerdienststellung.
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Die obige Karte, am 21.06.1909 in Kiel abgestempelt, zeigt die Bordkapelle mit ihren Instrumenten und einem mit sehr schön ausgeführten Groß- und Kleinbuchstaben beschrifteten Rettungsring.
Ein zweites Foto zeigt eine Gruppe von Matrosen mit einem Rettungsring des Schiffs. Auf dem Schild steht: „Prosit Neujahr 1911“ was die Datierung des Fotos klärt. Der Rettungsring selbst ist vollständig rot mit weißer Aufschrift in Groß- und Kleinbuchstaben. Bei dem „M“ der Aufschrift hat man sich der Mühe einer besonderen Gestaltung unterzogen.
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